Der perfekte Start: Ein Leitfaden zur Einrichtung des ersten Aquariums

Sich dem Projekt „erstes eigenes Aquarium“ anzunehmen kann ein sehr spannendes Unterfangen sein, welches nicht nur Spaß macht, sondern gleichzeitig noch jede Menge Raum für eine kreative Entfaltung eröffnet. Beim Einrichten eines Aquariums sind den eigenen Vorstellungen fast keine Grenzen gesetzt und man hat insbesondere bei der Auswahl der Dekorationselemente nahezu freie Hand. Allerdings geht die Einrichtung eines Aquariums auch mit einer gewissen Portion an Verantwortung einher.

Schließlich sollen am Ende nicht nur Sie mit dem neuen Aquarium zufrieden sein, sondern allen voran auch Ihre Fische und Wasserbewohner, die das neu eingerichtete Aquarium ab dann ihr Zuhause nennen. Worauf genau man bei der Einrichtung seines ersten eigenen Aquariums besonders achten sollte und wie man sicherstellt, dass man seinen Aquariumbewohnern eine möglichst lebenswürdige Umgebung schafft, haben wir für Sie in dem folgenden Leitfaden zusammengefasst.

Die Wahl des richtigen Aquariums

An erster Stelle ist es wichtig, sich für das passende Aquarium zu entscheiden. Aquarien gibt es auf den Markt in unterschiedlichen Größen und Ausführungen. Grundsätzlich gilt die Faustregel, dass größere Aquarien generell mehr Stabilität und gleichzeitig mehr Raum für die Aquariumbewohner bieten. Je größer das Aquarium, desto mehr Möglichkeiten hat man anschließend auch bei der Dekoration und Bepflanzung. Für Einsteiger empfiehlt sich, auf einen Tank mit mindestens 100 Liter Fassungsvermögen zu setzen, da dieser ausreichend Platz für den Anfang bietet.

Hinsichtlich der Materialien hat man meist die Wahl zwischen Kunststoff und Glas. Kunststoff kann, vorausgesetzt es handelt sich dabei um qualitativ hochwertiger Kunststoff, leichter zu reinigen sein und ist zudem weniger bruchgefährdet. Glas hingegen ist oft etwas teurer, wirkt jedoch gleichzeitig hochwertiger. Bei der Form des Aquariums bieten rechteckige Tanks den Vorteil, dass dank der größeren Oberfläche der Gasaustausch begünstigt wird.

Runde Tanks hingegen haben den Vorteil, dass sich die Fische und Wasserbewohner nicht verstecken können und damit ständig sichtbar sind. Beide Varianten sind durchaus eine Option und am Ende entscheidet bei der Form meist der Geschmack.

Den richtigen Standort finden

Wenn Sie das richtige Aquarium gefunden haben, gilt es anschließend den richtigen Standort für den Tank auszumachen. Ein wichtiger Faktor bei der Standortbestimmung sind neben einem möglichst stabilen Untergrund allen voran die Lichtverhältnisse. Zwar benötigt ein Aquarium Licht, allerdings geht eine zu lange und intensive Sonneneinstrahlung häufig mit vermehrtem Algenwachstum einher.

Grundsätzlich wird daher empfohlen, das Aquarium entweder an einem vor direkter Sonneneinstrahlung geschützten Ort aufzustellen oder darauf zu achten, dass das Aquarium dem direkten Sonnenlicht nicht länger als maximal 2-3 Stunden pro Tag ausgesetzt ist. Zudem gilt es darauf zu achten, dass der jeweilige Standort möglichst über Stromanschlüsse in der Nähe verfügt, die anschließend für die zu betreibende Aquariumtechnik benötigt werden.

Zur Not kann hier jedoch auch mit Verlängerungskabeln gearbeitet werden. Da ein Aquarium regelmäßig Pflege und Wartungsarbeiten benötigt, sollte der Standort für das Aquarium möglichst leicht zugänglich sein.

Die richtige Aquariumtechnik beschaffen und einsetzen

Kein Aquarium funktioniert ohne die passende Aquariumtechnik. Zu den grundlegenden technischen Ausstattungen eines jeden Aquariums gehören ein Wasserfilter, eine Wasserheizung, ein Thermometer und ein Beleuchtungssystem. Die Filteranlage ist dafür zuständig, das Wasser sauber zu halten und gleichzeitig Schadstoffe zu entfernen. Die Wasserheizung sorgt zudem für die passende Wassertemperatur.

Ein Tipp an dieser Stelle: Wenn Sie ein Aquarium bis zu einer Größe von 100 Liter Fassungsvermögen besitzen, dann können Sie in der Regel auf einen Innenfilter setzen. Bei allen größeren Aquarien sollte hingegen auf einen Außenfilter gesetzt werden, da dieser eine höhere Filterleistung hat. Hinsichtlich der Aquariumbeleuchtung wird in der Regel auf LEDs gesetzt.

Die meisten Aquarien sind grundsätzlich schon mit einer LED-Beleuchtung ausgestattet, sodass anschließend lediglich weitere Beleuchtungselemente wie Reflektoren oder Zeitschaltuhren hinzugekauft werden können. Reflektoren verteilen dabei das Licht im ganzen Aquarium und erhöhen die Lichtausbeute.

Eine Zeitschaltuhr ist wiederum dann hilfreich, wenn man einen passenden Tag-Nacht-Rhythmus simulieren möchte. Grundsätzlich empfehlen die meisten Experten einen Wechsel zwischen 12 Stunden Licht und 12 Stunden Dunkelheit. Das Setup sollte so konfiguriert werden, dass es möglichst die natürlichen Lichtverhältnisse imitiert.

Den richtigen Bodengrund finden und einfüllen

Für die allermeisten Aquarien kommt entweder Sand oder Kies zum Einsatz. Je nach Art der Fische, die Sie in dem Aquarium halten möchten, kann einer der beide Bodengründe besser geeignet sein. Sand ist besonders gut für Fische geeignet, die sich gerne verbuddeln und viel gründeln. Doch auch Kies kann in so einem Fall zum Einsatz kommen, insbesondere wenn es sich um einen sehr feinkörnigen Kies handelt.

Kies versteht sich auch als Allzweck-Bodengrund, der für die allermeisten Fischarten verwendet werden kann. Feiner Garnelenkies kann zum Beispiel eine großartige Option für alle Fische sein, die sehr viel buddeln. Für andere Fische kann auch auf einen gröberen Kies gesetzt werden, der jedoch möglichst ohne scharfe Kanten auskommt, damit sich die Fische anschließend nicht verletzen können.

Raum für kreative Entfaltung: die Dekoration

Die Dekoration eines Aquariums ist wohl der Teil der Einrichtung, der vielen Aquariumbesitzern die meiste Freude bereitet. Die gute Nachricht ist: Selbst, wenn Sie sich für eine bestimmte Einrichtung und Dekoration entschieden haben, muss es in der Zukunft nicht dabeibleiben. Sie können im Laufe der Zeit immer noch einzelne Accessoires hinzukaufen und im Aquarium einsetzen.

Ziel der Dekoration eines Aquariums ist es, den natürlichen Lebensraum der Fische und Pflanzen so gut es geht, nachzuahmen. Im Fachjargon unterscheidet man hierbei zwischen dem Hard- und Softscape. Bei Hardscape handelt es sich um alle harten Dekorationselemente, wie Steine, Höhlen oder auch Wurzeln.

All diese Dekorationselemente verschönern dabei nicht nur Ihr Aquarium, sondern bietet auch zahlreiche Beschäftigungs- und Versteckmöglichkeiten für die Fische. Softscape auf der anderen Seite beschreibt allen voran Wasserpflanzen. Auch Wasserpflanzen tragen natürlich zu der Ästhetik eines Aquariums bei, erfüllen jedoch gleichzeitig noch viele weitere wichtige Aufgaben.

Dazu gehört, dass Wasserpflanzen die Wasserqualität verbessern, indem sie wie auch unsere Pflanzen und Bäume an Land, Sauerstoff produzieren und Schadstoffe abbauen. Versuchen Sie, mehrere Wasserpflanzen zu kombinieren, mit möglichst unterschiedlichen Blättern und Wuchsformen, um so ein möglichst ansprechendes Ökosystem herzustellen.

Weitere nützliche Informationen und Tipps rund um das Thema „Aquariumeinrichtung“ finden Sie auch unter folgendem Link: Das ist beim ersten Aquarium zu beachten | tierisch-verliebt.de

Wassereinlass und Bepflanzung

Nachdem sich um die Technik und Dekoration gekümmert wurde, gilt es sich dem Wassereinlass zu widmen. Sobald Ihr Aquarium mit dem Bodengrund gefüllt ist und alle Dekorationselemente aufgestellt sind, sollte das Wasser möglichst langsam und vorsichtig in den Tank eingelassen werden. Sobald der Wasserstand eine Mindesthöhe von zehn Zentimeter erreicht hat, gilt es die Wasserpflanzen einzusetzen. Darüber hinaus sollte auf die passende Wassertemperatur geachtet werden, die idealerweise zwischen 24 und 26 Grad liegt.

Die Einfahrphase und das Einsetzen der Fische

Viele, die erstmalig Besitzer eines Aquariums sind, denken, Sie können direkt nach dem Wassereinlass die Fische in das Aquarium einsetzen. Zwar ist dies theoretisch möglich, wenn man mit diversen Bakterienzusätzen arbeitet, jedoch empfiehlt es sich für den Anfang darauf zu verzichten und stattdessen das Aquarium mit samt Wasser bis zu vier Wochen ruhen zu lassen.

Diese Phase bezeichneten man auch als Einfahrphase. Für all diejenigen, die sich keinesfalls so lange gedulden können, bietet sich wie bereits angesprochen die Nutzung von Bakterienzusätzen an. Auch als „Starterbakterien“ bekannt, sorgen diese Bakterien dafür, dass die Wasserwerte bereits nach drei bis vier Tagen ein optimales Niveau erreicht haben und die Fische damit schon früher eingesetzt werden können.

Wichtig an letzter Stelle ist, dass man sich als glücklicher Besitzer seines neuen Aquariums anschließend mit der Wartung und Pflege des Fischtanks auseinandersetzt. Die regelmäßige Wartung und Reinigung ist unerlässlich für die ordnungsgemäße Funktion eines Aquariums und sorgt gleichzeitig dafür, dass sich Ihre Aquariumbewohner dauerhaft in ihrem neuen Zuhause wohlfühlen und dabei lange gesund und munter bleiben.

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