Dein erstes Nano Aquarium: Tipps und Tricks

Nano-Aquarium mit Garnelen

Das Nano Aquarium, auch als Nano Cube oder Mini Aquarium bekannt, erfreut sich wachsender Beliebtheit. Im Vergleich zu großen Aquarien, die oft hohe Kosten und viel Aufwand verursachen, ist das Nano Aquarium eine kostengünstige und pflegeleichte Alternative und lässt sich zur ansprechenden Miniatur-Unterwasserlandschaft gestalten.

Das Nano Aquarium braucht wenig Platz, ist leicht und ist zudem sparsam im Wasser- und Stromverbrauch. Es eignet sich deshalb vermeintlich sehr gut für Einsteiger in die Aquaristik. Allerdings stellen die kleinen Mini-Biotope besondere Anforderungen und verzeihen Fehler viel weniger als große Aquarien. Hier bekommst du hilfreiche Tipps, um dein eigenes Nano Aquarium erfolgreich zu gestalten und zu pflegen.

Was ist ein Nano Aquarium oder Nano Cube?

Nano Aquarien benötigen wegen ihrer kompakten Größe wenig Platz. Die gängigsten Nano Aquarien haben eine Kantenlänge von 20 bis 50 cm und fassen zwischen 10 und 50 Litern Wasser. Von einem Nano Cube spricht man, wenn das Nano-Aquarium würfelförmig ist, wenn als Länge, Breite und Höhe (nahezu) gleich sind.

Die kleinen Becken eignen sich perfekt als Garnelen-Aquarium und auch als Aquarium für Anfänger. Sie lassen sich leichter einrichten und es ist auch einfacher, wenn man das Aquarium auflösen möchte. Denk aber daran, dass Nano-Aquarien trotz ihrer Größe nicht unbedingt unkomplizierter sind. Regelmäßige Wasserwechsel und eine umsichtige Pflege sind wichtig, um Probleme zu vermeiden.

Warum sind Nano-Aquarien so beliebt?
Die kleinen Aquarien benötigen wenig Platz, sind leicht zu bewegen und sparen Wasser und Energie im Vergleich zu größeren Becken. Außerdem ermöglichen sie schnelle Wasserwechsel und können auf verschiedenen Möbeln stehen, was sie flexibler in der Platzwahl macht.

Beachte jedoch das Gewicht, wenn du keinen speziellen Unterschrank verwendest, denn 1 Liter Wasser wiegt 1 kg. Dazu kommt das Gewicht von Glasbecken, Bodengrund und Deko.

Viele Nano-Becken sind auch billiger als größere Aquarien, sowohl in der Anschaffung als auch bei den monatlichen Kosten. Mehr dazu kannst du nachlesen unter: Wie viel kostet ein Aquarium?

Welche Tiere kannst du im Nano Aquarium halten?

Nano-Aquarien sind eine großartige Möglichkeit, die Welt der Aquaristik zu erkunden, auch wenn du wenig Platz hast. Sollen auch Tiere in das Nano-Aquarium einziehen, ist die Auswahl allerdings beschränkt.

Auch wenn manche Händler etwas anderes behaupten, sind sich Tierschutz-Experten und viele erfahrene Aquarianer einig: Von den herkömmlichen Fischen eignet sich keiner für Becken mit weniger als 60 cm Kantenlänge. Immerhin haben Fische ein Gehirn, sind intelligente Wirbeltiere und können Schmerz, Langeweile, Stress und Angst verspüren.

Geeignete Bewohner für Nano-Aquarien sind Garnelen (Neocaridina, Bienengarnelen, Tigergarnelen uns viele mehr), einige sehr kleine und friedliche Zwergkrebse (beispielsweise der Cambarellus sp. Alabama / Cambarellus shufeldtii) und zahlreiche Schnecken. Auch die winzigen Mikrokrabben (Limnopilos nayanetri) eignen sich für Nano-Aquarien. Denke daran, dass du für kleine Tiere wie Garnelen einen speziellen garnelensicheren Filter brauchst.

Einen einzeln gehaltenen Kampffisch der Gattung Betta splendens kannst du ebenfalls in einem etwas größeren Nano-Aquarium halten. Informiere dich hier aber vorher genau über die unterschiedlichen Ansprüche der verschiedenen Zuchtformen und darüber, weshalb die extrem langflossigen Kampffische zunehmend in der Kritik stehen (Stichwort: Qualzucht).

Was solltest du bei einem Nano Aquarium beachten?

Für die Einrichtung bei kleinen Aquarien gilt das gleiche, wie wenn du ein großes Aquarium einrichten möchtest. Die Pflanzen sollten kleinbleibend sein, ansonsten lässt sich ein Nano-Aquarium genauso gestalten und auch die Einlaufphase funktioniert genauso. Wichtig ist hier besonders ein geeigneter Filter.

Filter für Nano-Aquarien
Eine gute Filterung ist im Mini-Aquarium besonders wichtig, da in der geringen Wassermenge schon kleine Änderungen stärker auswirken, beispielsweise zu viel Futter. Zugleich sollte der Filter im Nano-Aquarium aber keine zu starke Strömung verursachen. Gut geeignet sind beispielsweise kleine, regulierbare Schwammfilter, Lufthebefilter oder kompakte Innenfilter.

Ideal für Anfänger sind hochwertige Komplettsets, bei denen alle Komponenten gut zusammenpassen.

Wie oft macht man Wasserwechsel im Nano Aquarium?

Je kleiner das Aquarium, desto wichtiger ist die Wasserhygiene. Das heißt aber nicht, dass du besonders häufig das Wasser wechseln solltest.

Wasserwechsel im Nano-Aquarium
Wie beim großen Aquarium reicht auch bei einem Nano-Aquarium aus, wenn du einmal wöchentlich einen Teilwasserwechsel durchführst. Dabei solltest du ungefähr 20 % bis maximal ein Drittel des Wasservolumens austauschen.

Wichtig ist außerdem, dass du einen Nährstoffüberschuss vermeidest, um eine übermäßige Belastung des Wassers zu verhindern. Füttere deshalb sparsam. Für Garnelen und Zwergkrebse eignet sich beispielsweise braunes Herbstlaub als gutes Dauerfutter, sodass du nicht täglich füttern musst. Abgestorbene Pflanzen sollten entfernt werden, denn auch die sich zersetzenden Pflanzenteile erhöhen die Nährstoffe im Becken.

Braucht man einen Heizer?

Im Nano-Aquarium werden häufig Garnelen gehalten. Viele Garnelen kommen bei Raumtemperatur gut zurecht, sodass ein Heizstab nicht nötig ist. Ein ungeheiztes Aquarium hat den Vorteil, dass du in dem kleinen Mini-Aquarium nicht auch noch Platz für einen Heizer abzwacken musst.

Ein Thermometer sollte aber auf jeden Fall Platz finden, damit du im Auge behalten kannst, ob das Wasser im Winter zu kühl oder im Hochsommer zu warm wird. Je kleiner das Nano-Aquarium, desto schneller kühlt es auch aus oder heizt sich auf, während große Aquarien deutlich temperaturstabiler sind.

Die Tiere im Nano-Becken sichern

In kleinen Aquarien leben auch kleine Tiere. Garnelen haben winzige Jungtiere, die bei herkömmlichen Schwammfiltern einfach durch die großen Poren gesaugt werden können. Hier kannst du spezielle, feinporige („Babygarnelen-sichere“) Schwämme verwenden oder andere Filter sichern, indem du einen Feinstrumpf darüber ziehst. Mehr kannst du in unserem Artikel über Filter für Garnelen nachlesen.

Auch beim Wasserwechsel solltest du darauf achten, keinen der kleinen Bewohner mit aufzusaugen. Hier eignet sich ebenfalls ein Stück Feinstrumpfhose, falls du gerade Garnelennachwuchs im Becken hast.

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